Bauplan und Fakten rund um den Depron Flieger Maikäfer



Depron - Maikäfer

Artikel verfasst von Fam. Pfeiffer

Infos zum Bau:



Material: Depron, Styropor + Sperrholz + Balsaholz
Materialstärke: 6 mm
Klebstoff: UHU-Sprühkleber, Gewebeklebeband oder Malergrep,
2 - Komponentenkleber (z.B. 5min-Epoxid-Harz)
Werkzeug: Cuttermesser oder Skalpell, langes Lineal, Winkelmesser
Bauzeit: ca. 9 - 12 Stunden
Schwierigkeit: Fortgeschrittener



Bauanleitung:


Die Tragfläche
Spannweite: 200cm
Flächentiefe: 50 cm

Die Fläche hat eine Rechteckform und ist aus hohl geschnittenen Styro. Der Holm aus 2 x 3mm Balsa/20mm Styro/3mm Balsa liegt bei 1/3 der Flächentiefe. Der Einschnitt zum Hohlschneiden von oben ist 1x hinter und 1x vor dem Holm. Die Wandstärke der Fläche beträgt 10mm.

In jede Fläche wird ein 5mm Messingrohr von 200mm Länge entsprechend der V-Form von hinten an den Holm mit Epoxidharz festgeklebt. Um die V-Form zu erreichen wird außen unter die Fläche eine 80mm Unterlage gelegt.

Für die Tragflügelstreben wird von unten an den Holm ein 40x100mm Sperrholz geklebt.

Die Fläche erhält an der Wurzel eine ca. 12 cm breite Bespannung mit 50g Gewebe. Mit dieser Methode erhält man zwei Tragfächenhälften mit einem Gesamtgeweicht von 500g!

Als Flächenverbinder fungiert 4mm starker Stahl von 350mm Länge.

Tip: Negative vom Styroschnitt nicht wegwerfen! =>Oberteile=Transportschutz für die Riesendinger! Unterteile siehe unten.

Die Flächenbefestigung
Nach dem Rumpfbau und nach genauem Ausrichten der Flächenhälften ist durch den vorderen Spant mit einem 4mm Bohrer je ein Loch durch den Spant und die Nase zu bohren. Danach ist in die Fläche je ein ca. 17 mm langes 4mm Kohlerohr von vorne bis zum Holm einzustecken und am Holm und an der Nase zu verharzen.

Hinten je ein 5mm Loch durch Fläche in den Rumpf bohren und ein 6mm Gewinde in das Sperrholz einschneiden, Styrosuper einträufeln, noch mal schneiden, fertig!

Der Rumpf
Länge des Rumpfes 125 cm (Depronplatte 6mm!)

Als ersten sind die Seitenteile auszuschneiden, die Flächenauflage anzuzeichnen und auszuschneiden. Ein Anstellwinkel von 2° ist dabei zu beachten (Erschreckend in mm = 20!!!).

Der Rumpfboden besteht aus 20mm Styro. Er läuft bei einer Breite von 150mm nach hinten ab Endleiste auf eine Breite von 0mm und nach vorne ab Nasenleiste auf eine Breite von 55mm zu. Der Rumpfmittelboden ist genau wie der Boden.

Der Rumpfdeckel ist ebenfalls wie Boden, aber Tragflächenauflage ist aus den unteren Abschnitten der Flächenschneiderei. Vor der Endleiste ein 60mm breites und 150mm langes 4mm Sperrholz innen anleimen zur Flächenverschraubung !!

Die Arbeiten für Boden, Mitteldeck und Deckel am besten mit einer Kreissäge realisieren (nur wenn Absaugung vorhanden) ansonsten den heissen Draht bemühen.

Das Seitenruder
Es besteht bei mir aus 2x6mm Depron(Ponal). Ich vergaß die Rumpf-Seitenteile hinten anzuschleifen. Daher ist das Rumpfende 12mm Dick. Dieses bereitete mir Schwerpunktprobleme... Also macht es besser :-), verschleift die Rumpfseitenwände hinten auf 3mm auslaufend!

Somit kann die Seitenflosse, als auch das Seitenruder aus 6mm Depron hergestellt werden.

Die Hinterkante der Seitenflosse wurde mit einer Balsaleiste 6 x 12 mm sehr steif. Das Seitenruder wirde ebenfalls aus 6mm Depron hergestellt (mit Balsaleiste beim Scharnier), aber nach hinten sehr stark zugeschliffen.

Das Höhenruder Das Höhenruder wurde in der selben Art erstellt, jedoch 6 x 10mm Balsaleisten zu den Scharnieren. Kurz vor dem Schwerpunkt wird am Rumpfboden quer ein 3mm Sperrholz (Breite 80mm) eingelassen und geharzt, um 1. die Flächenstreben zu halten und
2. ein Zweibeinfahrwerk anbringen zu können.

Die Flächenstreben 4mm Kohlerohr mit eingeharztem 2mm Stahl an den Enden. Die Rumpfkanten wurden zum Leidwesen meiner Frau mit einer POWERFEILE (Schleifband) abgerundet. Funktioniert bei vorsichtigem Einsatz super, aber Styrokügelchen wo immer ein Windchen weht...

Im Bereich des Motorspantes wurden 4 Balsa-3Kantleisten oben und unten eingeharzt.

Nach Vollendung wurde der Rumpf mit der Kreissäge bündig geschnitten, der runde Motorspant aufgeharzt. Danach der vordere Rumpf mit der Powerfeile auch "angepaßt".

Ich glaube, daß bei dieser geplanten Motorleistung kein Seitenzug berücksichtigt werden muß, jedoch ein Sturz von 2,5° vorgesehen werden sollte. Anmerkung: Ich lag damit goldrichtig, wenn der Sturz beim Anzeichnen auch sehr groß erschien.

Die Spanten
20mm Styro 150mm x Höhe (Bei Endleiste so um 20cm) bei Nasenleiste um die Flächentiefe mehr und mit 1mm Sperrholz zur Fläche hin beplankt. Großzügige Ausschnitte sparen Gewicht. Der Vogel wird steif genug (auch ohne Viagra!)

Aufpassen
Am hinteren Ende sollte das "Zwischendeck" (20mm Styrozwischenlage im Rumpf) gleichzeitig die Auflage für die Höhenruderdämpfungsflosse sein. Daher 0-Linie (Anstellwinkel 2°) Die Höhenruder sind geteilt, aber mit durchgehendem 6mm Balsa verbunden.

Motor
Mein Velkom 2020/27 mit Kruse und dem Slowflyprop von Simprop (wirklich!) ist ideal und sogar für einen Huckepackflug mit einem HLG ausreichend!

Billige Variante:
Speed 600 (nicht an der Leistungsgrenze betreiben!!!) mit Getriebe, möglichst großes Übersetzungsverhältnis wählen!! 10 A bei 7 Zellen reichen für den Start, dann Halbgas!!! Auch mit einem Speed 480 + Getriebe habe ich gute Erfahrungen / Zellen 2000 mA und ein Regler, der 15 Min Teillast aushält.

Servos
Einbau der Standardservos von oben im Mitteldeck, unterhalb der Flächennase (also sehr weit vorne) Mit einem neuen Messer (das kleine mit Abbrechklinge) die Ausnehmungen schneiden. Versuche mit Querruder stehen noch aus, da ich mit meiner Fläche einfach nicht zur Kreissäge gehen will. 2 nach unten ausgefahrene Quer`s würden die Geschwindigkeit vermutlich noch einmal herabsetzen. Aber schnell mitgehen kann man auch so!

Oberflächenbehandlung
Auf keinen Fall die Tragfläche kitten oder bespannen! Die rauhe Oberfläche braucht er! Es gibt viele Lacke und Sprays, auch solche für Styro (Im Baumarkt nach Deco-Lack fragen, nichts glauben.....selber lesen!) Rumpfboden Eine Lage DC-fix im Bereich der zu erwartenden Bodenberührungen (am Rumpf) ist zu empfehlen. Gewicht: Sparen ist wichtig, aber auf 300g mehr oder weniger kommts nicht an (mein Fotoapparat wiegt satte 420 g) Ohne Sonderausrüstung müßte ein Gewicht von 1500 g erreichbar sein (mit Velkom Motor) Aber 15 oder 18 g/dm² Flächenbelastung, das ist alles im grünen Bereich.

Fliegen
Handstart, nicht werfen, einfach ins Element schieben. Langsam ist Trumpf!

Abreißverhalten
In 10 m Höhe Motor aus, Höhe langsam bis zum Anschlag und warten: Ein Nick mit ca 1m Höhenverlust, dann der nächste Nick usw... Über die Fläche geht das Ding nicht. Loopings sind kein Problem. Trudelt kann er nicht.

Rückenflug aus 1/2 Looping schaut viel brutaler aus als es ist, aber Vorsicht, die Flächenstreben nehmen nur Zug auf! Auf starke Seiten/Höhenbefehle reagiert er mit einer sehr behäbigen aber engen Wende, Eine Schau!

Übrigens zum Motor
Ich verwende einen gleichen Motor in der Pampa von Glöckner mit 10 Zellen und in eienm Voll GFK 7 Zeller (2m Spannweite) mit sehr beachtlichen Leistungen.


Baupläne:





Ihr habt 2 Möglichkeiten. Entweder ihr ladet euch die (900KB & 350KB) JPG Grafiken runter die ihr beim klicken auf die kleinen Bilder findet.
Oder ihr nehmt die DWG CAD Zeichnungen, welche Ihr im Downloadbereich findet.

Einige Detailfotos:

Hier habt ihr noch einige Detailfotos, damit ihr euch den Bau des Maikäfers besser verbildlichen könnt.















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